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KISS* ist eine Sammlung von Texten, Grafiken, interaktiven Elementen und weiterführenden Informationen zum Thema Künstliche Intelligenz. KISS* richtet sich primär an Schüler*innen und Studierende und versucht, das Thema ohne tiefer gehende Vorkenntnisse zu vermitteln. KISS* will durch eine leicht verständliche Sprache und die Auswahl der illustrierenden Beispiele an die Erlebniswelt von Schüler*Innen und Studierende anknüpfen, so dass klar wird, wo KI im Alltag dieser Zielgruppe jetzt schon eingesetzt wird oder in naher Zukunft relevant wird.
In den letzten Jahren kommt man in der Wirtschafts- und Technologie-Berichterstattung am Thema KI kaum vorbei. Auf der einen Seite findet man Ausblicke auf eine sagenhafte Zukunft, in der uns alle komplizierten und langweiligen Arbeiten von Maschinen abgenommen werden. Auf der anderen Seite finden wir warnende Stimmen, die betonen, dass KI-gesteuerte Roboter uns die meisten Arbeitsplätze wegnehmen werden. Darüberhinaus könne KI eine nicht mehr überschaubare Kontrolle über uns ausüben, und damit die Grundlagen unseres demokratischen Zusammenlebens infrage stellen. Weil dieses Thema soviel Bereiche unseres Lebens berühren wird und sogar jetzt schon berührt, ist es wichtig zu verstehen, wie die grundlegenden Techniken der KI funktionieren und wozu diese eingesetzt werden. Nur durch das Verständnis dieser Techniken werden wir in die Lage versetzt, uns selber eine informierte Meinung dazu zu bilden und im Diskurs darüber mitzureden. “},
Die Altersgruppe der Schüler*innen und Studierenden ist mit digitalen Medien aufgewachsen und nutzt diese Technologien selbstverständlich im Alltag. Gerade für die kommende Generation von sogenannten Digital Natives, die unsere Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in den kommenden Jahren bestimmen wird, ist es hilfreich und wichtig, diese Instrumente nicht nur kritiklos zu nutzen, sondern möglichst frühzeitig ein Verständnis über die zugrunde liegenden Mechanismen zu erlangen und die Auswirkungen des Einsatzes digitaler Techniken zu bedenken. So wie es momentan scheint, wird diese Generation die erste sein, deren Alltag und Berufsleben massiv von der automatisierten Verarbeitung von Daten durch Künstliche Intelligenz geprägt sein wird.
“KISS* basiert auf der Annahme, dass das Thema KI so umfassend ist, dass es fachübergreifend behandelt werden sollte. Grundsätzlich untersuchen wir daher die Elemente der KI unter drei verschiedenen Aspekten:
1. Der technische Aspekt – KI basiert auf Methoden der Mathematik, Statistik und Informatik, die zum Teil sehr komplex sind. Dieses OER versucht die Technologie mit einem Minimum an mathematischen Ballast zu vermitteln, durch Schaubilder einfache Beispiele und Übungen.
2. Der wirtschaftliche Aspekt – Der Entwicklungsfortschritt in der KI wird vor allem von wirtschaftlichen Interessen getragen, daher wollen wir bei allen Elementen mitbetrachten, welche wirtschaftlichen Triebkräfte und Auswirkungen hinter dieser Technologie steckt.
3. Die Auswirkungen auf das Individuum und die Gesellschaft – Schon heute findet man ein breites Spektrum an Diskussionen über die gesellschaftlichen Auswirkungen von Technologien. Auf der Basis der beiden vorgenannten Aspekte lassen sich diese Diskussionen vertiefen.
KISS will Folgendes bieten:
– Grundwissen über die wichtigsten Technologien und ihre Anwendungen
– Einsichten, wo diese KI-Techniken eingesetzt werden und wofür
– Einschätzungen der Auswirkungen dieser Technologien\n- Materialien für das individuelle und Gruppenlernen
– Quellenangaben zu weiterführenden Medien
Das KISS–Team wünscht viel Spaß beim Arbeiten mit KISS und steht für Kritik und Rückfragen unter werner@oerkiss.de bereit.
KISS* ist im Rahmen des OER-Hackathons 2020 in Hamburg entstanden. Der Hackathon wurde von der HOOU (Hamburg Open Online University) veranstaltet, die dieses Projekt auch gefördert hat. Der Erfinder und Projektmanager von KISS* ist Werner Bogula, ein Computerlinguist, IT-Dozent und Digitalentwickler aus Hamburg. An der Entwicklung waren viel kreative Köpfe mit Rat und Tat beteiligt,
KISS wurde mit Mitteln der HOOU gefördert. HOOU, die Hamburg Open Online University ist ein hochschulübergreifender Verbund, von acht gesellschaftsbeteiligten Institutionen, darunter die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, fünf staatliche Hamburger Hochschulen, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie das Multimedia Kontor Hamburg.\n\nDie HOOU will zukünftig die klassische Präsenzlehre der Hamburger Hochschulen bereichern und ergänzen: mit den Möglichkeiten digitaler Technologien. Die Lernangebote der HOOU sollen für alle Interessierten im Internet frei zugänglich gemacht werden.
Die Besonderheit des Konzepts liegt in dem Wunsch, einen digitalen Raum zu schaffen, in dem sich Studierende, Lehrende aber auch die interessierte Öffentlichkeit treffen können, um an interdisziplinären, hochschulübergreifenden Projekten mit akademischem Anspruch zusammenzuarbeiten. Die HOOU orientiert sich an der Idee von Offener Bildung oder Open Education. Sie zielt darauf ab, dass Lernmaterialien als Offene Bildungsressourcen zur Verfügung stehen. Langfristig verfolgt die HOOU das Ziel diese Bildungsmaterialien in Form von Open Educational Resources (OER) im Sinne der Definition der Unesco (2015) zu entwickeln, die damit weiterverarbeitet und geteilt werden können.