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Wie kann ich digitale Veranstaltungen barrierefrei gestalten?

Klärung

Der Umfang an digitalen Angeboten in der Hochschullehre hat insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zwar gilt die Präsenzlehre wieder als Standardformat an den staatlichen Hamburger Hochschulen; Es ist aber zu erwarten, dass auch langfristig vermehrt digitale Lehrformate zum Einsatz kommen.

Dabei geht man häufig davon aus, dass digitale Formate für alle Studierenden barrierefreier sind. Die flexible Auswahl des Lernorts, die (individuelle) Anpassung des Lernorts an die eigenen Bedarfe sowie (teilweise) auch zeitunabhängiges Arbeiten suggerieren dies. Es ist jedoch zu beachten, dass sich bei digitalen Formaten neue Herausforderungen ergeben, die von Ihnen als Lehrende mitgedacht werden sollten.

Grundlagen

  • Mangelnde Struktur stellt für viele Studierende mit und ohne Beeinträchtigungen eine Herausforderung dar, daher ist eine klare und transparente Struktur bedeutsam.
  • Arbeit am Bildschirm ist für viele Studierende besonders ermüdend, daher ist eine methodisch-didaktische Abwechslung relevant.
  • Für Studierende, die auf digitale Barrierefreiheit angewiesen sind, ergeben sich je nach eingesetzter Software neue Barrieren, bei digitalen Veranstaltungen sind insbesondere die Online-Meetingsoftware und das e-Learning-Management-System im Fokus. Hierfür ist es wichtig, dass Studierende möglichst frühzeitig informiert werden, welche Tools eingesetzt werden, um sich über Barrieren zu informieren und ggf. Alternativlösungen zu suchen.
  • Die häufig eingesetzte Funktion des „Bildschirm teilens“ ist für Studierende mit Sehbeeinträchtigung eine Barriere, es ist keine individuelle Vergrößerung möglich und Screenreader können die Inhalte nicht vorlesen. Daher sollten Sie Personen mit Sehbeeinträchtigung die Materialien vorab zuschicken und zusätzlich auf eine gute Verbalisierung achten.

Gut zu wissen

Erste Informationen und Tipps zur Umsetzung erhalten Sie bspw. mit Hilfe der vorliegenden Informationen:

Gut zu tun

Allgemeine Tipps:

  • Feedbackmöglichkeiten einbauen, um zu erfahren, wo Barrieren bestehen.
  • Austausch mit anderen Lehrenden suchen (Best-Practice-Tipps sammeln)

Anonyme Bedarfsabfrage der Studierenden zu digitalen Veranstaltungen:

Einführung: Einzelne Veranstaltungen sollen digital stattfinden. Um die Durchführung zu verbessern, möchte ich Ihre Bedarfe einbeziehen. Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen, damit ich diese bei den digitalen Veranstaltungen berücksichtigen kann.

Folgende Tools sollen während der Lehrveranstaltung eingesetzt werden: x, y ,z

Bitte geben Sie an, falls bei Tools für Sie Barrieren auftreten.

  1. Ich bevorzuge die Umsetzung von Videokonferenzen mit:
    • a) ZOOM
    • b) MS Teams
    • c) Alle Tools stellen für mich kein Problem dar.
    • Ich benötige zusätzlich zum Link noch die Meeting-ID und den Kenncode, um mich problemlos zur Videokonferenz einzuwählen.
  2. Ich kann besser arbeiten, wenn die Kamera ausgeschaltet ist.
  3. Für mich ist es wichtig, das Mundbild der sprechenden Person zu sehen.
  4. Ich finde es gut, wenn die Informationen im Chat später zur Verfügung gestellt werden.
  5. Ich benötige die Materialien vorab:
    • Zur Vorbereitung für Dolmetschende
    • Aufgrund einer Sehbeeinträchtigung, bitte folgendes beachten: Schriftgröße, Schriftart, Zeilenabstand, Dokumenttyp