Auf der Basis der Analyse ist es nun an der Zeit, die Konzeption zu starten. Hier werden Sie Ihr Szenario bestimmen, die inhaltliche Ausrichtung an die erwarteten Lernergebnisse anpassen und eine methodische, mediale Aufbereitung auswählen. Im ersten Schritt werden Sie die Lernziele formulieren. Eine kompetenzorientierte Vorgehensweise ist dabei wünschenswert. Das heißt, Sie erklären nicht, was Sie den Lernenden in welcher Form vermitteln, sondern Sie beschreiben, was die Lernenden am Ende tatsächlich können.
Definieren Sie ein kompetenzorientiertes Learning Outcome und stimmen Sie – je nach Szenario – die Inhalte Ihrer einzelnen Artefakte für das Material ab.
Ein kompetenzorientiertes Lehr-Lern-Ziel beschreibt eine Handlung und kann mit der folgenden Formel ganz einfach definiert werden. (Vgl. Wunderlich, Antonia, Prof. Dr. Dr. Oliver Reis ‚Learning Outcomes lupenrein formulieren)
| Wer | macht was | womit | wozu? |
| Ihre Zielgruppe, inbesondere Ihre Primärpersona |
Tätigkeit, Handlung, eine Fähigkeit oder Fertigkeit, die erarbeitet wird |
Methoden, Werkzeuge, Wissen, die Teilhandlungen des Lernziels darstellen |
Grund die Tätigkeit auszuführen, kann auch die Motivation und das Interesse der Studierenden ansprechen, gibt dem Lernen Bedeutung |
Dann testen wir mal, wie gut das mit den kompetenzorientierten Learning Outcomes funktioniert!
Mit einer solchen Formulierung gelingt es zum einen wunderbar, im Auge zu behalten, dass Ihre Lernenden eine aktive Rolle im Lernprozess einnehmen. Das Ziel ist nicht, dass sie lernen, wie man etwas macht, sondern dass sie es machen. Dabei werden auch gleich die wichtigsten Schritte genannt, die alle Lernenden gehen müssen, um das Lernziel zu erreichen.
Sie merken schon, dass eine solche Lernzielformulierung zum anderen quasi die Auswahl der Inhalte steuert. Sie definieren mit dem Lehr-Lern-Ziel ganz genau, was jemand lernen sollte, um eine bestimmte Tätigkeit ausüben zu können.
Damit fällt es Ihnen später leichter, die Inhalte für die einzelnen Material festzulegen. Aber zunächst schauen wir erst einmal auf das Szenario, in dem Sie etwas anbieten wollen.