Einführung

Referenzrahmen-Training (RRT) – Lernziele

Der folgende Trainingsteil dient dazu, Beurteilungsfähigkeiten speziell im Hinblick auf Innovationskompetenzen so zu schulen, dass die Beurteilerinnen und Beurteiler:

  • zentrale Konzepte, Dimensionen und Indikatoren von Innovationskompetenzen verstehen und in der Lage sind, Beispiele für  Innovationskompetenzen zu geben, die sich in bestimmtem Verhalten ausdrücken
  • relevante Hinweise in kurzen Verhaltenssequenzen korrekt identifizieren
  • relevantes Verhalten einer der fünf Dimensionen des FINCODA-Barometers richtig zuordnen
  • kurze Verhaltenssequenzen angemessen bewerten.

Was ist Innovationskompetenz?

Das FINCODA Konzept geht davon aus, dass Innovationskompetenz aus mehreren Teilkomponenten besteht; Kreativität ist dabei eine von ihnen. Innovationskompetenz umfasst insgesamt 5 Dimensionen:

Die unterschiedlichen Dimensionen werden folgendermaßen erläutert: 

Kritisches Denken: Die Fähigkeit, Ideen zu dekonstruieren und zu analysieren (Vor-und Nachteile zu bewerten, zu prognostizieren, wie sich Ereignisse entwickeln, Risiken abzuschätzen).

Initiative: Die Fähigkeit, Entscheidungen zu fällen oder Handlungen auszuführen, um Ideen zu realisieren, und auch Menschen zu motivieren und anzuleiten, die für die Umsetzung von Ideen zuständig sind.

Kreativität: Die Fähigkeit, über das Bekannte hinaus weiterzudenken, sinnvolle Alternativen neu zu entwickeln oder vorhandene abzuwandeln (unabhängig von aktueller Praktikabilität oder zukünftigem Zusatznutzen).

Teamarbeit:  Die Fähigkeit, mit anderen effizient in einer Gruppe zusammenzuarbeiten.

Netzwerken: Die Fähigkeit, interne und externe Interessenvertreter einzubinden.


Wie wird Innovationskompetenz gemessen?

Das FINCODA-Barometer ist ein Fragebogen, der die verschiedenen Aspekte von individueller Innovationskompetenz veranschaulicht. Er kann zur Beobachtung und Beurteilung von innovativem Verhalten verwendet werden. In diesem Referenzrahmen-Training (RRT) erhalten Sie dazu viele Beispiele und Erläuterungen.

Das FINCODA-Barometer liegt vor in einer Version für Selbstbeurteilung (links) und einer Version für Fremdbeurteilung (rechts).

Klicken Sie auf das Barometer. Sie erhalten eine pdf-Version, die Sie bitte ausdrucken. Den Ausdruck für die Fremdbeurteilung (rechts) werden Sie im weiteren Verlauf des Trainings brauchen.

      

Erläuterungen zu den Skalenbezeichnungen

nicht beobachtbar:
Die Beobachtungssituationen erlauben es nicht, dass dieses Verhalten von der beobachteten Person gezeigt werden kann. (z.B. Item 30: es ist in bestimmten Fällen nicht möglich, externe Kontakte / Kontakte außerhalb des Teams herzustellen. Das Verhalten zu diesem Item kann daher nicht auftreten und somit nicht beobachtet werden.)

unzureichend:
das Verhalten zu diesem Item ist in den entsprechenden Situationen noch nicht einmal ansatzweise aufgetreten und somit nicht zu erkennen.

verbesserungsbedürftig:
das Verhalten zu diesem Item ist ansatzweise aufgetreten und zu erkennen.

akzeptabel:
das Verhalten zu diesem Item ist situationsangemessen* gezeigt worden, jedoch nicht häufig und intensiv.

gut:
das Verhalten ist situationsangemessen* häufig und intensiv gezeigt worden.

hervorragend:
das Verhalten ist situationsangemessen* sehr häufig und sehr intensiv gezeigt worden.

* Die Beschreibung “situationsangemessen” bedeutet hier, dass im Vorfeld der Beobachtungen ein expliziter Konsens zwischen den Beurteilenden darüber hergestellt wird, was unter den jeweiligen Rahmenbedingungen unter “angemessenem Verhalten” zu verstehen ist.

 


Übung

Damit Ihnen die Items und Dimensionen etwas vertrauter werden, machen Sie bitte die folgende Übung:

Ordnen Sie bitte die 34 Items des FINCODA-Barometers den passenden Dimensionen zu. Klicken Sie mittig auf die Hotspots im korrekten Feld!