Mit dem Präsidiumsbeschluss vom 19.03.2020 sind zwölf neue Projekte an der HOOU@HAW gestartet.

Die thematische Bandbreite reicht dabei von einem Makerprojekt, in dem 3D-Drucker in Musikinstrumente verwandelt werden bis zu einer Lernplattform für machtkritische Bildungsarbeit, die sich u.a. mit digitalen Assistenzsystemen zur Bearbeitung von Asylverfahren auseinandersetzt. Neben Themen, die eher im Hochschulkontext verankert sind wie z.B. einem Informationstool, das Forschungsergebnisse zum Thema Energiewende für die interessierte Öffentlichkeit aufbereitet oder einem Tool, das die Umwandlung von Lehr-/Lernmaterialien in OER unterstützt, finden sich auch Projekte aus dem Schulkontext im Portfolio. So wird in einem Projekt ein interaktives Hörspiel entwickelt, das das Hörverstehen im Fremdsprachenunterricht schulen soll. Die Macher des Hörspiels entwickeln es zunächst für die englische Sprache. Es soll aber so zur Verfügung gestellt werden, dass es auch in andere Sprachen übertragbar ist. In einem weiteren Sprachen-Projekt wird eine Plattform für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache mit verschiedenen Materialien und interaktiven Übungen entwickelt.

Die Menschen hinter den geförderten Projekten zusammen mit der Vizepräsidentin der HAW Hamburg Prof. Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals

Die Lehrkräftefortbildung steht im Projekt „Don´t Hate! Participate.“ im Zentrum. Hier sollen Lehrer*innen für die Erstellung von OER-Materialien zu den Themen „Hass im Netz“ und Demokratiebildung geschult werden. In weiteren Projekten soll sachliche Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz angestoßen werden oder über eine Augmented-Reality-Umgebung der CO2-Gehalt der Luft im Klassenzimmer dargestellt werden. Abseits der gewohnten Pfade in Bezug auf schulisches Lehren und Lernen bewegt sich ein Projekt, das ein Tool für eine selbstbestimmte, individuelle Lernwegsdokumentation entwickeln möchte und damit eine Transformation des eigenen Lehr-/Lernverhaltens anstrebt.

Interessant ist auch das Projekt Domain of One´s Own, das ursprünglich an der University of Mary Washington entwickelt wurde und nun für den deutschsprachigen Kontext nutzbar gemacht werden soll. Die Idee hinter diesem Projekt ist es, allen Studierenden zu Beginn ihres Studiums eine eigene Domain mit Serverspace zur Verfügung zu stellen, die diese sowohl für Lehr-/Lernzwecke als auch für ihren persönlichen Internetauftritt nutzen können.

Mit der Entwicklung eines H5P-AR-Tools soll Augmented Reality Einzug in Lehr-/Lern-Szenarien erhalten und diese einfach anwendbar und umsetzbar machen.

Beworben hatten sich die Projekte beim Hacks&Tools meets #OERcamp vom 21.-23. Februar an der HAW Hamburg. Nach intensiver Arbeit und Unterstützung durch verschiedene Coaches präsentierten sich insgesamt 21 Projekte einer Fachjury. Die Jury war von der Qualität und Vielfalt der Ideen begeistert und wählte unter Berücksichtigung des Markenkerns der HOOU die neuen Projekte aus. Die HOOU@HAW hat damit einen weiteren Schritt im Hinblick auf die Öffnung der Hochschulen vollzogen und sucht aktiv den Austausch mit den Anliegen und Ideen außerhochschulischer Bildungsakteure. Die Ergebnisse dieser Vernetzung werden Ende des Jahres in Form von offenen Bildungsmaterialien auf hoou.de veröffentlicht.

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