Transkript: das Comic in Textform.
Anmerkung: In diesem Text werden Gendersternchen verwendet. Für ein optimales Hörerlebnis, bitte Screenreader dementsprechend einstellen.Dieses Transkript benutzt das geschlechtsneutrale Pronomen xier.
Geschlechtsneutrale Pronomen werden für Menschen genutzt, die weder männlich noch weiblich sind.
Mehr zu der Nutzung des Xier-Pronomens findest du unter folgendem Link: Pronomen ohne Geschlecht.
Plötzlich verschwunden.
Es ist soweit. Ash und xiese Kommiliton*innen Fatma, Katharina und Paul sollen ihr Gruppenreferat vor der Klasse vortragen. Doch bevor die Professorin den Unterricht beginnen und das Referat ankündigen kann, stürmt Ash aus dem Seminarraum.Katharina ruft xiem noch verwundert hinterher:
Ash, wo gehst du hin?
Doch Ash ist schon außer Sichtweite. Als sich die Professorin der Gruppe zuwendet, ist sie verwundert. Waren Sie nicht zu viert?, fragt sie die drei Studierenden.
Katharina antwortet zögerlich für die Gruppe:
Ja, keine Ahnung. Sollen wir noch warten?
Wir sind leider schon im Verzug mit dem Zeitplan, am besten fangen Sie einfach an, entscheidet die Professorin kurzerhand.
So stehen Fatma, Katharina und Paul vor der Klasse und halten widerwillig ihr Referat. Während Katharina unsicher ihren Teilbereich vorstellt, ist Fatma in Gedanken:
Wo ist denn Ash? Ich mach mir Sorgen.
Paul hingegen, ärgert sich. Unmöglich, dass ich jetzt auch noch Ashs Teil übernehmen musste, murmelt er in sich hinein.
Als das Referat überstanden und das Seminar vorbei ist, findet die Gruppe Ash im Hochschulflur und konfrontiert xiem.
Fatma ergreift das Wort: Wo warst Du denn? Wegen Dir kriegen wir jetzt eine schlechte Note!
Wir standen echt doof da!, fügt Paul an.
Auch Katharina sieht enttäuscht aus, während Ash wie ein kleines Häufchen Elend vor ihnen steht und die Arme verschränkt.
Sorry, stammelt Ash, mir ging’s plötzlich sehr schlecht und ich hab mich nicht getraut, wieder zurück zu kommen. Tut mir echt total leid!
Während des Referats hatte sich Ash in einer Toilettenkabine eingesperrt. Endlich alleine begann Ash zu zittern und zu weinen:
Ich schaff das nicht! Oh mein Gott, ich glaub, mir wird übel!
So verbrachte Ash die nächste Dreiviertelstunde ungesehen auf der Toilette.
Manchmal ist nicht alles so, wie es scheint. Angsterkrankungen sind meist unsichtbar und können sich erschwerend auf das Studium auswirken. Mehr zu dem Thema erfährst Du unter folgendem Link: HOOU-Projekt Studieren mit einer psychischen Erkrankung: (wie) geht das?
Comic und Transkript von Lena Dirscherl.
Konzeption von HOOU@HAW.
Xier-Pronomen entwickelt von Illi Anna Heger: Pronomen ohne Geschlecht
Creative Commons Lizenz CC BY-SA 4.0