Über diese Webseite
Warum eine OER zu Gender?
Zum Thema Geschlecht und Gleichstellung haben viele Menschen eine Meinung, häufig jedoch wenig fundiertes, wissenschaftliches Wissen …
Mit dieser Webseite wollen wir einen Einblick darin geben, wie die Geschlechterforschung Gender versteht und uns dabei hilft, gesellschaftliche Ungleichheiten zu analysieren und zu verändern. Da Geschlechterforschung ein komplexes Forschungsfeld ist und die theoretischen Texte nicht immer leicht zugänglich sind, haben wir diese offene Lernressource bewusst niedrigschwellig angelegt. Damit wollen wir die Forschungsinhlte leichter zugänglich machen und mehr Menschen für die Themen der Geschlechterforschung begeistern.
Diese offene Lernressource ist im Rahmen der Hamburg Open Online University (kurz: HOOU) entstanden. Im Sinne der Ziele der HOOU, bringen wir wissenschaftliche Inhalte mehr Menschen in der Bevölkerung näher und leisten damit eine wichtige Verbindung zwischen Forschung und Praxis.
Wer steckt hinter dieser Webseite?
Bei Webseiten zum Thema Gender ist oftmals nicht klar, wer diese betreibt. Häufig stecken dahinter auch Personen, die gegen Geschlechterforschung und Gleichstellung argumentieren und Hetze im Netz betreiben. Wir finden es daher wichtig, dass ihr wisst, wer für die Inhalte dieser offenen Lernressource verantwortlich ist.
Wir, das sind: Isabel Collien und Inga Nüthen.
Isabel Collien ist Expert*in für Organisationsentwicklung mit dem Schwerpunkt Chancengerechtigkeit, Antidiskriminierung und Diversity. Sie ist Volkswirt*in und Politikwissenschaftler*in und leitet aktuell die Stabsstelle Gleichstellung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Ihr Interesse gilt dabei auch der diversitätsbewussten Gestaltung von Digitalisierungsprozessen. Nebenbei promoviert sie am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Freien Universität Berlin zu “Diversity und Chancengerechtigkeit in Organisationen”. Sie veröffentlichte in internationalen Fachzeitschriften, u.a. zu Altersmanagement und Altersstereotypen, zu Macht in Prozessen organisationalen Lernens oder zu postkolonialen Perspektiven auf Diversity Management.
Inga Nüthen ist Expert*in für queer_feministische Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten queer_feministische Politische Theorie und Intersektionalität und Geschlecht in der Lehre. Sie arbeitet zurzeit am politikwissenschaftlichen Institut der Philipps-Universität Marburg im Lehrbereich Politik & Geschlechterverhältnisse. Zuvor war sie u.a. Mitarbeiterin am MvBZ der Freien Universität Berlin im Bereich Gender & Diversity in der Lehre. Sie promoviert zu „queer_feministischen Begriffen des Politischen“. Zuletzt veröffentlichte sie zu Solidarität & schwul-lesbischen Klassenpolitiken, hochschulpolitischen Kämpfen um feministische Politikwissenschaft und Selbstbestimmung & Abtreibung.
In diesem Projekt steckt viel unbezahlte Arbeit und Leidenschaft für Geschlechterthemen. Es könnte noch unendlich erweitert werden und ist niemals fertig. Den Prozess der Arbeit an dieser Open Educational Resource haben wir in einem Artikel reflektiert. Anfang 2020 organisierten wir einen Arbeitskreis zum Thema “Open Digital Education in der Hochschule“ bei der Arbeitstagung der “Konferenz der Einrichtungen der Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)”. Dieser Arbeitskreis soll 2021 fortgesetzt werden.
Außerdem gibt es einen spannenden HOOU-Podcast unter dem Titel “Intersexualität, Diversität und Gender“. Isabel Collien diskutiert mit der Psychologin und Sexualwissenschaflerin, Dr. Katinka Schweitzer, über Herausforderungen und Grenzen digitaler Formate bei der Vermittlung gesellschaftlich umstrittener Themen.
Wie kann ich dazu beitragen die Webseite zu verbessern?
Offene Lernressourcen leben davon, dass sie in Teilen oder ganz weiterverwendet und verbessert werden. Unsere offene Lizenz (s. unten) ermöglicht dies. Entsprechend freuen wir uns darüber, wenn Du unser Material verwendest und anpasst. Schick uns gerne die überarbeitete Version per E-Mail zu.
Auch wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unserer Inhalte. Dazu haben wir ein Evaluationstool entwickelt. Wir freuen uns, wenn Du als lehrende Person Deine Studierenden oder Workshopteilnehmenden darum bittest, uns über das Tool Feedback zu unserer Lernressource zu geben. Du kannst das Tool auch benutzen, um uns aus Lehrendensicht Feedback zu geben.
Welche Lizenz wird auf dieser Webseite verwendet?
Unsere Lernressource steht unter folgender Creative-Commons-Lizenz: CC BY-SA 4.0 International.
Das bedeutet:
- Du darfst unsere OER ganz oder in Teilen kopieren und weiterverbreiten.
- Du darfst das Material für jeglichen Zweck verändern, neu zusammenstellen und weiterentwickeln.
Allerdings unter den folgenden Bedingungen:
- Du musst uns als ursprüngliche Autor*innen nennen (CC BY-SA 4.0 Isabel Collien und Inga Nüthen).
- Du musst die Lizenz verlinken und angeben, inwiefern du das ursprüngliche Material verändert hast.
- Du musst dieselbe Lizenz verwenden, die wir auch verwendet haben.
- Du darfst keine zusätzlichen Einschränkungen bei der Lizenzierung machen.
Warum eine Papaya als Logo?
Das hat verschiedene Gründe …
Wir haben lange überlegt, wie wir unser Logo gestalten wollen. Mit der Auswahl der Papaya wollten wir bewusst einen provokanten Kontrast zur Frage „Was ist Gender?“ bilden. Wir wollten keine dröge und langweilige Startseite, sondern eine, die mit einem Augenzwinkern und mit Provokation dazu anregt, sich weiter mit dem Thema Gender auseinanderzusetzen.
Eine Papaya-Pflanze kann weiblich, männlich und zwischengeschlechtlich sein. Das fanden wir im Sinne der Geschlechtervielfalt, die wir auf unserer Webseite auch feiern wollen, ein schönes Zeichen. Die aufgeschnittene Papaya lässt sich, unserer Meinung nach, auch keiner eindeutigen Geschlechtersymbolisierung zuordnen.
Außerdem verwenden Medizinstudierende Papayas um zu üben, wie sie Abtreibungen vornehmen können. Besonders in den letzten Jahren wurden konservative Stimmen wieder lauter, die Frauen* das Recht auf Abtreibung und Selbstbestimmung über den eigenen Körper absprechen wollen. Mit der Papaya setzen wir ein Zeichen für körperliche Selbstbestimmung: My body, my choice!