Offene Lizenzierung von Arbeitsergebnissen an den Hochschulen setzt sich immer weiter durch - dank Eigeninitiative der Lehrenden und/oder durch eine steigende Anzahl an Förderprogrammen, die genau das erreichen sollen, wie etwa im Beispiel der Hamburg Open Online University (HOOU).
Sollen die Materialien unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht werden, wird instinktiv gern eine CC-Lizenz in die engere Wahl genommen, die das Modul NC (für NonCommercial, also Nicht kommerziell) beinhaltet.
Dies ist jedoch nur in Ausnahmefällen wirklich empfehlenswert, etwa, wenn tatsächlich beabsichtigt (und realistisch) ist, mit den Arbeitsergebnissen auch eigene Einkünfte zu erzielen.
Warum das Modul NC im Zweifel nicht die erste Wahl sein sollte, damit befasst sich die ‘Entscheidungshilfe Creative-Commons-Module: Lieber nicht NC’, die im Team der HOOU an der HAW Hamburg verfasst wurde.
Unerwünschte Nebeneffekte von NC
Es gibt diverse Gründe, die gegen das Modul NC sprechen. Diese sind möglicherweise nicht immer evident, können aber durchaus dazu führen, dass eine Weiternutzung der eigenen oft aufwendig erstellten Lehr- oder Lernangebote, von der andere in hohem Maß profitieren könnten, nur sehr eingeschränkt stattfindet. Das wäre eine Folge, mit der das eigentliche Ziel von OER, das Vorantreiben offener Bildung, verfehlt oder nur mit Hindernissen erreicht würde.
Diese möglichen Folgen detaillierter aufzuzeigen und den Entscheidungsprozess zu unterstützen, dazu dient die Entscheidungshilfe “Lieber nicht NC”.
Autorin: ANDREA SCHLOTFELDT, Lizenziert unter CC BY 4.0;
Abb. von TOMKE BERNING, Lizenziert unter CC BY 4.0