03. Tipps zum Formatieren

Grundsätzlich sollte das Format der Arbeit durch die Bestimmungen der jeweiligen Fachdisziplin oder des Studiengangs oder durch ein Gespräch mit dem Lehrpersonal vorher abgeklärt werden. Es gibt sehr unterschiedliche Ansätze daran, wie genau eine wissenschaftliche Arbeit formatiert werden sollte und kaum eine einheitliche Meinung zum „guten Format“. Die hier vorgelegten Tipps sind also alle nur als „Richtlinie“ oder „erste Hilfe“ gedacht. Ganz generell aber gilt, Formatierung müssen einheitlich sein: Niemals in der Formatierung während der Arbeit hin und her springen.

Ränder

Die Erweiterung oder Verknappung von Rändern ist bei Studierenden ein beliebtes Mitteln, um Seitenzahlvorgaben zu umgehen – allerdings fallen besonders dreiste Anpassungen Dozierenden schnell auf und sollten daher dringlich vermieden werden. Ideal ist es entweder die Voreinstellung von Textprogrammen (wie Word) beizubehalten oder dem US-Format zu folgen (2,5 cm/1 Inch Seitenrand). Sinnvoll kann bei Hausarbeiten ein breiter Korrekturrand sein, was aber aufgrund digitaler Abgabe immer weniger relevant wird. Auch sollte man hier beachten, dass bei Bindung/Heftung der linke Rand breiter sein muss, damit trotz Bindung der Text einwandfrei zu lesen ist.

Schriftgröße

Auch dies ist ein beliebtes „Schummelmittel“ für Studierende bzgl. Vorgaben der Seitenzahl und auch hier gilt: Dozierende können eine 18pt-Schrift sehr wohl als solche erkennen. Häufig wird 12pt als Schriftgröße empfohlen, aber je nach Schriftart können auch leicht größere oder kleinere Varianten funktionieren. Wichtig ist, dass die ausgedruckte Arbeit gut lesbar ist. Varianz in der Schriftgröße sollte nur dezent eingesetzt werden und in der Form des Textes begründet sein (Überschriften, Blockzitate, Fußnoten etc.).

Schriftart

Immer die selbe Arial oder Times New Roman kann einem schon recht langweilig und spießig vorkommen, doch im Prinzip würde ich Studierenden immer davon abraten in einer Hausarbeit oder Abschlussarbeit ihrer Kreativität durch die Wahl der Schriftart Ausdruck zu verleihen. Eine wissenschaftliche Arbeit ist eine Textform, die auf Inhalt abzielt und Funktionalität in den Vordergrund stellt. „Comic Sans“ oder „Brush Script“ mögen zwar optisch eine Abwechslung darstellen, sind aber keineswegs gut lesbar für Dozierende, die eine Vielzahl an Arbeiten lesen und korrigieren müssen. Mein Tipp wäre daher, im Zweifel immer mit einer konservativen und „langweiligen“ Schrift eine Arbeit zu gestalten. Ob mit oder ohne Serifen ist egal, solange ein gut lesbares Bild entsteht.

Bilder/Tabellen

Grafische Elemente in einer Arbeit sollten dezent und aus pragmatischen Gründen eingebaut werden; rein dekorative Elemente gehören nicht in die Arbeit. Achte beim Druck auch darauf, dass Grafiken gut lesbar und klar identifizierbar sind – wenn du Farbgrafiken nutzt und dich im Text auf rot und grün beziehst, dann musst du auch in Farbe drucken. Auch sollte die Druckqualität von Bildern entsprechend beachtet werden; verpixelte und verschwommene Bilder fallen negativ auf und verlieren ihren Nutzen. Achte auch auf die Bildbeschreibungen und die deutliche Auszeichnung der Quelle.

Absatzformate

Wenn du lange Textbausteine hast, dann achte auf die korrekte Nutzung von Absätzen. In Hinsicht auf das Format solltest du darauf achten, Zeilenabstände korrekt zu bestimmen. In den USA nimmt man gerne doppelten Zeilenabstand, was aber in Deutschland häufig als übertrieben gewertet wird. Bei uns sind 1,5-facher Zeilenabstand üblicher – dank Textprogrammen wie Word kannst du jetzt sogar genaue Werte wie „130%“ eingeben und so den Abstand bestimmen. Achte auf gute Lesbarkeit – alles zwischen 120% und 150% Zeilenabstand funktioniert gut.

Den Übergang zwischen zwei Absätzen solltest du markieren, wofür es zwei verschiedene Methoden gibt: 1. Das Einfügen einer Leerzeile. 2. Das Einrücken der ersten Zeile des neuen Absatzes. Beide Varianten sind in Ordnung und eine Frage des Geschmacks.

Ausdrucken

Wenn du deine Arbeit in gedruckter Form abgibst, dann solltest du vorher klären, ob die Arbeit gebunden, geheftet oder lose abgegeben werden soll. Denk an Ränder etc. für die jeweilige Druckform. Auch solltest du mit deiner Betreuer*in absprechen, ob die Arbeit einseitig oder doppelseitig gedruckt werden soll – auch das ist eine Frage der Präferenzen bei der Korrektur.


Zurück zum Anfang der Lektion

Lektion 10: Struktur