02. Zeitfresser

Einleitung

Kennst du das Gefühl? Eigentlich solltest du dringend lernen oder an deiner Arbeit sitzen und schreiben, doch dann war da auf Facebook wieder dieses Katzenvideo. So niedlich. Oder du schaust dich in der Wohnung um – könntest mal staubsaugen, Müll rausbringen, Geschirrspüler ausräumen – klar, alles wichtiger, als zu schreiben. Und abends in den Biergarten ist auch viel spaßiger als ein Allnighter mit den Büchern.

Prokrastination

Dieses Verhalten heißt Prokrastination und so gut wie jeder von uns macht es.

Prokrastination

Quelle: PhDComics.com, © Jorge Cham, 2013

Zeitfresser eliminieren

Was man dagegen tun kann? Nicht nachgeben, stark sein. Stark sein … Stark sein! Und schon ist es doch passiert. Ist ja auch nicht schlimm, zumindest nicht, wenn man es (relativ) unter Kontrolle hat und dabei nicht völlig seine Verpflichtungen vergisst. Prokrastination kann in kleinen Dosen auch dabei helfen, wieder Energie zu tanken oder neue Ideen zu entwickeln.

Eine Abstimmung zu den beliebtesten Aktivitäten der Prokrastination findest du unter „Umfrage: Zeitfresser“.

Was nun?

Ok, wenn also jeder Zeitfresser hat, was macht man dann dagegen? Das wichtigste ist es, die Zeitfresser zu identifizieren, sie sich genau anzuschauen und dann zu beurteilen, warum sie so einen großen Stellenwert einnehmen.

Bevor wir dir in einem Video ein paar Tipps geben, kannst du vielleicht selber einmal checken, was genau dich von der Arbeit abhält und warum.

Selbsttest

Schnapp dir einen Zettel und mach eine Liste:

  1. Welche Zeitfresser sind am schlimmsten?
  2. Warum sind diese Dinge dir so wichtig? Was macht sie relevant?
  3. Was müsstest du an deinem Verhalten ändern, um die Zeitfresser besser unter Kontrolle zu bekommen?
  4. Wie kannst du diese Veränderung am besten erreichen?
  5. Gib es konkrete Zielsetzungen, die dir dabei helfen?

 

 

 


Lösungsbeispiel

Diese Aufgabe kannst du für dich selber lösen, oder vielleicht mit Freunden und Kommilitonen. Hier ist ein Beispiel, wie das aussehen könnte.

  1. Ich verbringe Stunden am Tag auf Facebook und klicke mich durch die Newsposts.
  2. Ich habe das Gefühl, es passiert so viel, was mich interessiert. Ich will nichts verpassen.
  3. Ich darf mich nicht mehr „verheddern“, sondern müsste wieder zur Arbeit zurück.
  4. Ich könnte mir klare Zeitfenster setzen, um mich zu informieren. Im Anschluss an Pausen zum Beispiel.
  5. Ich gestalte einen Pausenplan und schaue nur dann auf Facebook nach. Es gibt Apps, die Zugriff auf Facebook regeln können. Alternativ könnte ich einen Timer einstellen, der mich nach 5 oder 10 Minuten von Facebook „wegholt“.

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03. Die ALPEN-Methode

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Lektion 3: Zeitmanagement