Sexismus umfasst:
(z.B. sexistische Beleidigungen und Übergriffe oder Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen)
Im Jahr 2017 wurde der Hashtag MeToo der US-amerikanischen Aktivistin Tarana Burke im Zuge des Weinstein-Skandals berühmt. Vor allem Frauen in der Filmindustrie machten hier auf den Alltagssexismus in Form von sexueller Belästigung, Übergriffen oder Vergewaltigungen aufmerksam.
(z.B. Frauen sind per se fürsorglich oder Männer sind nicht emotional)
In körperlicher Hinsicht unterliegen männliche und weibliche Figuren häufig bestimmten westlichen Körper- und Schönheitsidealen. Außerdem wird davon ausgegangen, dass Männer und Frauen gegensätzliche Geschlechter seien. Dies spiegelt sich im Film dann beispielsweise in Kostüm oder Maske wieder. Hier werden oftmals stereotype Körperbilder aufgerufen und verstärkt: Männer tragen praktische oder professionelle (Arbeits-)Kleidung, Frauen werden durch körperbetonte Kostüme und Make-up sexualisiert.
Soziale Rollen werden häufig auch mit bestimmten Klischees über die geistigen Eigenschaften in Verbindung gebracht, die ebenfalls stark geschlechtsspezifisch konnotiert sind bzw. bei Frauen und Männern unterschiedliche bewertet werden. So gilt eine intelligent handelnde Frau häufig als hart, intrigant und berechnend. Ein emotionaler Mann gilt hingegen als weich, untauglich und ‚unmännlich‘.
Abweichungen von geschlechtsspezifischen Eigenschaften werden als unnormal und seltsam dargestellt.
(z.B. Ehegattensplitting, Gender Pay Gap)
Sexismus spiegelt sich auch in der Medienproduktion wieder. Während Frauen mit 81 Prozent im weniger prestigeträchtigen Bereich „Kostüm“ die Mehrheit darstellen, sind Kamerafrauen mit 10 Prozent und Regisseurinnen mit 21 Prozent noch eine Seltenheit (Pro Quote Film). Im Kinderfernsehen gibt es kaum weibliche Role Models und moderiert werden Talkshows hauptsächlich von Männern (Video MaLisa) – wenngleich die Prominenz von Anne Will manche darüber hinwegtäuschen mag.